Allgemeines zum Sport:
Speedriding (oder Speedflying)
ist ein junger Sport, der
erst vor 5 Jahren in Frankreich
aus einer Mischung von Skifahren
und Gleitschirmfliegen entstand.
Mit dem Speedrider sind Abfahrten
möglich, die mit Ski
alleine zuvor undenkbar schienen.
Denn mit ihm lassen sich Hindernisse
wie Gletscherspalten oder
Felswände einfach überfliegen!
Im permanenten Wechsel kann
der Pilot fliegen und skifahren.
Denn anders als beim Gleitschirmfliegen
sucht der Pilot den Bodenkontakt!
Speedrider / Technische
Details:
Im Vergleich zu einem normalen
Gleitschirm ist ein Speedriding-Schirm
viel kleiner: mit nur 7-14
m² und 3 Meter Leinen-Länge
(Gleitschirm: 28-32 m²,
8 m Leinen) besitzt er eine
viel höhere vertikale
Sinkgeschwindigkeit als sein
Pendant.
Das Profil des Speedriding-Schirms
ist an das von Fallschirmen
angelehnt: Während ein
herkömmlicher Gleitschirm
bikonvex ist (das Ober- und
Untersegel - also die Ober-
und Unterseite des Schirms,
die die Luftkammern einschließen
- sind beide nach außen
gewölbt), ist der Speedflyer
monokonvex: nur das Obersegel
ist nach oben gewölbt,
das Untersegel ist wie bei
einem Fallschirm flach. Dieses
kompakte Profil ermöglicht
eine sehr hohe Klappstabilität.
Durch die kurzen Steuerleinen
lässt sich der Schirm
sehr direkt lenken. Durch
das sog. "Swoopen"
(durch Anziehen der hinteren
Bremsleinen verringert der
Schirm schnell seine Geschwindigkeit
und gewinnt mehr Auftrieb)
kann der Pilot plötzlich
vom Schnee abheben.
Das Flugverhalten eines
Speedriders ist sehr
sportlich. Durch die
direkte Steuerung kann
der Schirm sehr präzise
geflogen werden, allerdings
verzeiht er dadurch
auch weniger Fehlsteuerungen
als ein Gleitschirm.
Hinzu kommt ein entscheidender
Faktor, die Flughöhe!
Wenn der Pilot durch
einen Flugfehler in
1.000 m Höhe (beim
Gleitschirmfliegen)
plötzlich 10 Höhenmeter
verliert, bekommt er
einen Schreck. Passiert
ihm dasselbe 5 Meter
über einem Felsen,
kann das fatale Folgen
haben.
Beim schnellen, bodennahen
Gleiten befindet sich der
Pilot flugtechnisch gesehen
permanent im Landeanflug (Aus
der Flugzeug-Luftfahrt wissen
wir, dass Start und Landung
die schwierigsten Flugmanöver
sind und äußerste
Konzentration verlangen, das
"Fliegen" kann auch
ein Laie). Der Speedrider
ist mit einer Geschwindigkeit
von mindestens 30 km/h nicht
für Fußlandungen
geeignet, weshalb er ausschließlich
mit Ski geflogen werden sollte.
Nur Experten ist zu empfehlen,
mit dem Speedrider eine Fußlandung
zu versuchen!
Der Speedrider wird in der
Regel bei 30-80 km/h geflogen
(das ist im Vergleich zum
Gleitschirm extrem schnell).
Der französische Speedflying-Pionier
Francois Bon hält derzeit
mit (einem sehr kleinen Schirm)
den Geschwindigkeitsrekord
von 146 km/h.
Eine Speedriding-Ausrüstung
kostet ca. 1.300-1.500 Euro
(Schirm inklusive Gurtzeug),
dazu kommt noch die Skiausrüstung.